18.00/20.30
Zeitsprung ins Jahr 2031: Eine neue Eiszeit hat die Erde erfasst, nachdem ein Experiment zum Stopp des Klimawandels katastrophal fehlgeschlagen ist. Die wenigen Überlebenden befinden sich in einem Eisenbahnzug, der als einziger Ort eine Zuflucht vor der grausamen Kälte bietet. Jedoch sind die Privilegien im durch die Eiswüste rasenden Zug sehr ungleich verteilt. Während in den vorderen Waggons eine herrschende Kaste im Luxus schwelgt, fristen die Menschen im hinteren Teil ein armseliges Leben in ewiger Dunkelheit. Irgendwann revoltieren die Unterdrückten und versuchen, die Kontrolle über den Zug zu erlangen. Als Vorlage für seinen Film diente dem südkoreanischen Regisseur Bong Joon-Ho der französische Comic-Roman „Le Transperceneige“. Dem Filmemacher geht es in „Snowpiercer“ (Schneeekreuzer) um gesellschaftliche Hierarchien und darum, wie sich der Mensch in Extremsituationen verhält. Joon-Ho bietet eine intelligente Mischung aus Action-Kracher und Drama, eine wahre Endzeit-Saga der Menschheit. Zum Glück gelang es dem Koreaner, die Pläne des amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein zu durchkreuzen. Weinstein hielt den Film für „zu clever“. Die Handlung müsse auch in ländlichen Gegenden wie Iowa und Oklahoma verstanden und der Film daher erheblich gekürzt werden. Jetzt läuft der „Snowpiercer“ auch in englischsprachigen Ländern in voller Länge.
Südkorea/USA 2013,
Regie: Bong Joon-Ho
Darsteller: Tilda Swinton, John Hurt, Jamie Bell,
ab 16,
126 min