03.07.13 | Hitchcock

18.00/20.30

Film als Filmthema, das bietet sich in seiner Doppelbödigkeit im Kino geradezu an und so ist es kein Wunder, dass nun auch der Altmeister der Kriminal-Suspense Alfred Hitchcock entsprechend auf der Leinwand verewigt wird. Der Regisseur Sacha Gervasi nähert sich seiner Hauptperson, indem er die Entstehung von Hitchcocks wohl berühmtestem Film „Psycho“ schildert und die war, zumindest am Anfang, an Pleiten, Pech und Pannen nicht gerade arm. Kein Filmproduzent wagte sich an die Finanzierung des Stoffes, so dass Hitchcock sich gezwungen sah, sein gesamtes Erspartes in die Hand zu nehmen und sogar sein Haus zu beleihen. Er wollte diesen Film, der im nachhinein Kinogeschichte schrieb, unbedingt. Getragen wird „Hitchcock“ von einer famosen Schauspieler-Schar: Anthony Hopkins spielt den großen Meister, Helen Mirren seine Frau Alma und Scarlett Johansson das Dusch-Mordopfer Janet Leigh. Eine Entzauberung, gar eine Demaskierung des Mythos ist „Hitchcock“ nicht. Zwar taucht der Film ein in das Innenleben eines komplizierten Menschen, bewahrt aber doch ein gesundes Maß an Zurückhaltung. Ganz ohne Zurückhaltung würdigt Regisseur Gervasi die Rolle von Hitchcocks Frau Alma Reville. Die war an allen Filmen des Meisters intensiv beteiligt, mit Ideen, Ratschlägen und Inspiration – und Alfred hörte auf sie. Bekannt wurde das nie so richtig, ebenso wenig wie der Marketing-Trick, mit dem „Psycho“ damals in den Kinos gestartet wurde. Die Theaterbesitzer mussten dem Filmverleih zusichern, nach Beginn der Vorstellung niemanden mehr in den Saal zu lassen.

USA 2012,
Regie: Sacha Gervasi
Darsteller: Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson,
ab 12, 98 min