04.03. | Dieses schöne Scheißleben

18.00/20.30

Zum internationalen Frauentag 2015

Filmplakat Dieses schöne ScheißlebenMittendrin statt nur dabei, mit diesem Motto nähert sich die Regisseurin Doris Dörrie gleich zu Anfang mit ihrer Kamera dem Getümmel auf der umtriebigen „Plaza Garibaldi“ in Mexiko-Stadt. Der Platz gilt als Treffpunkt der Straßenmusiker in der 20-Millionen-Metropole. Für 20 Pesos spielen die Mariachi-Bands vier Lieder, Mengenrabatt ist möglich. Auch, einige wenige, Frauen-Combos haben sich in dieser Männer-Domäne durchgesetzt. „Las Pioneras de Mexiko“ waren in den 1950-er Jahren die ersten und sie spielen bis heute. „Es gibt nichts, was eine Frau nicht kann“ ruft eine der betagten Damen dem Publikum zu. Stimmgewaltig und voller Inbrunst singen sie die volkstümlichen Lieder von Herz und Schmerz, von Liebe, Lebensfreude und Tod. Unaufdringlich begleitet Dörrie die ganz unterschiedlichen Musikerinnen bei ihren Auftritten und im Alltag. Sie lässt sie erzählen von ihren Hoffnungen und ihren Wünschen, aber auch von Drogen, Gewalt und Prostitution, in Mexiko seit langem traurige Realität. Ein bewegendes und stimmungsvolles Portrait starker Mexikanerinnen auf der Suche nach einem erfüllten Leben unter den erschwerten Bedingungen dieses Mega-Macho-Landes und eine musikalische Liebeserklärung an Mexiko und seine Frauen.

Deutschland 2014, Regie: Doris Dörrie, Darsteller: Maria del Carmen, Las Estrellas de Jolisco, Las Pioneras de Mexiko, 90 min