05.11.2014 | Diplomatie

18.00/20.30

24. August 1944. Es ist die letzte Nacht der deutschen Besetzung von Paris, die alliierten Truppen stehen bereits vor den Toren der französischen Hauptstadt. Diktator Adolf Hitler hat den Befehl erteilt, die Stadt dürfe nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen. Ausführen muss das ganze der deutsche Militär-Befehlshaber General Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup). In einem dramatischen nächtlichen Rededuell versucht der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling (Andre Dussollier) den Offizier von der Durchführung des Befehls abzubringen. Regisseur Volker Schlöndorff verdichtet das Geschehen zu einem klassischen Drama zwischen zwei Helden auf Augenhöhe. Inwieweit sein Film der historischen Wahrheit entspricht, muss offen bleiben. Das Rededuell hat in dieser Form sicher nicht stattgefunden, enthält aber durchaus einen wahren Kern. Beide Männer sind tatsächlich in den Wochen zuvor mehrfach aufeinander getroffen. Der schwedische Diplomat diente von Choltitz dabei als Mittelsmann bei seinen geheimen Verhandlungen mit der französischen Resistance. Der durch seinen Soldateneid dem „Führer“ zu unbedingtem Gehorsam verpflichtete General verabscheute den Plan, die Stadt in Schutt und Asche legen zu lassen. Er führte den Befehl schließlich auch nicht aus. Am 25. August konnten die amerikanischen Truppen Paris unversehrt und nahezu kampflos einnehmen.
Frankreich/Deutschland 2014,
Regie: Volker Schlöndorff,
Darsteller: Niels Arestrup, Andre Dussollier, Burghardt Klaußner,
ab 12,

88 min