07.05.2014 |Dallas Buyers Club

18.00/20.30

Dallas 1985: Der Cowboy Ron Woodroof (Matthew McConaghey) ist ein Klischee-Texaner wie er im Buche steht. Rodeos, Alkohol, Koks und Frauen bestimmen seinen Tagesablauf. Fast überflüssig zu erwähnen, dass dieser „White Trash“-Amerikaner für Schwule und Aids-Opfer nur Verachtung übrig hat. Allerdings ist er bei der Auswahl seiner Bettgenossinnen nicht gerade wählerisch und so kommt es, wie es kommen muss. Bei einer Routine-Untersuchung wird ihm die Diagnose HIV-positiv gestellt. Glauben kann und will er das zunächst überhaupt nicht. Ausgerechnet er von der „Schwuchtelseuche“ befallen ! Er will jedoch überleben und nachdem die ihm verschriebenen Medikamente nicht sonderlich anschlagen, sucht er auf eigene Faust nach alternativen Präparaten. In Mexiko wird er fündig. Er beginnt, die in den USA noch nicht zugelassenen Medikamente nach Texas einzuschmuggeln und zwar im großen Stil. Bald versorgt der „Dallas Buyers Club“ auch andere Aids-Patienten mit den Tabletten, gegen eine hohe Mitgliedsgebühr natürlich. Das missfällt den Gesundheitsbehörden ganz gewaltig und Woodroof bekommt gehörigen Ärger. Der franko-kanadische Regisseur Jean-Marc Vallee umgeht bei seiner Geschichte alle sentimentalen Fallstricke. Er verklärt nichts und schildert den Lauf der Ereignisse betont nüchtern. Die Stärke des Films liegt darin, die Hauptfigur als Kapitalisten und Humanisten zugleich zu porträtieren. Aus den vielleicht falschen Gründen hat Woodroof das richtige getan. Und darauf kommt es am Ende des Tages schließlich an.

 

USA 2013,

Regie: Jean-Marc Vallee

Darsteller: Matthew McConaughey, Jared Leto, Jennifer Garner,

ab 12,

117 min