Im mondänen Nile-Hilton-Hotel in Kairo liegt eine hübsche, junge Frau tot in ihrem Zimmer. Es handelt sich um die arabische Sängerin Lalena. Umgehend wird der Fall von oberster Stelle zum Selbstmord erklärt und zu den Akten gelegt. Höchste Kreise sind in die Angelegenheit verwickelt und die haben keinerlei Interesse an einer Aufklärung der Geschehnisse. Der Kriminalkommissar Noredin Mustafa erhält jedoch schnell handfeste Hinweise auf die wahren Hintergründe und ermittelt auf eigene Faust weiter, vorerst ohne zu ahnen, in welches Wespennest er da gerade hineinsticht. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Hintergründe des Mordes an einer libanesischen Sängerin in einem Hotel in Dubai vor knapp zehn Jahren führten damals ebenfalls schnell in die ägyptische Oberschicht. Der schwedische Regisseur Tarik Saleh, der ägyptischer Abstammung ist, siedelt seine Filmhandlung nun aber rund um die ägyptische Revolution im Jahre 2011 an. So wird die Kriminalgeschichte immer wieder verbunden mit den Ereignissen rund um den Sturz des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. Prägend für den knapp zweistündigen Polit-Thriller ist sein Hauptdarsteller. Fares Fares, bekannt aus den Jussi Adler-Olsen-Verfilmungen „Erbarmen“, „Schändung“ und „Erlösung“, verkörpert den Kommissar, der nicht locker lässt. Dieser kauzige Ermittler mit tiefschwarzem, glänzenden Haar ist ständig umgeben von verführerischen Frauen. Zigaretten sind sein Lebenselixier und außerdem besitzt er eine alte Schrottkarre, die sich Auto nennt. Der selige Humphrey Bogart aus der amerikanischen Schwarzen Serie der 1940er Jahre lässt grüssen.
Schweden 2017, Regie: Tarik Saleh, Darsteller: Fares Fares, Haria Amar, Ahmed Seleem, ab 12, 111 min