1.11. | Empire of Light

Hilary Small (Olivia Colman) ist Anfang der 1980er Jahre leitende Angestellte im Empire-Kino im englischen Küstenort Margate. Die pflichtbewusste und einsame Frau lässt sich von ihrem verheirateten Chef (Colin Firth) immer wieder zu lieblosem Bürosex überreden. Ihr nur durch die Einnahme von Lithium halbwegs in der Balance gehaltenes Leben erhält dann unerwartet neuen Schwung. Sie beginnt eine Affäre mit dem neuen Kollegen Stephen (Micheal Ward), einem jungen Schwarzen. Regisseur Sam Mendes geht mit seinem Film zurück in die eigene Kindheit. Seine Mutter litt an einer bipolaren Störung, genau wie nun die Hauptdarstellerin Hilary Small. Jedoch geht es in „Empire of Light“ nicht nur um seelische Gesundheit, sondern auch um Rassismus und sexuelle Ausbeutung und um die Verhältnisse in der englischen Gesellschaft unter Margaret Thatcher. Und dass sich immer wieder die Magie des Kinos entfaltet, kann bei einem Filmemacher wie Sam Mendes nicht verwundern. Dazu ganz erheblich beigetragen hat sicher auch der Spielort selbst: Die location des Films, das Kino in Margate, gab und gibt es tatsächlich.

Großbritannien 2022, Regie: Sam Mendes, Darsteller: Olivia Colman, Micheal Ward, Colin Firth, ohne Altersangabe, 119 min