18.00/20.30
Teresa fährt in Urlaub: Weg aus dem kalten und miefigen Österreich und hinein ins warme und exotische Kenia. Eigentlich sucht sie aber nur eines, die Liebe oder besser das Gefühl begehrt zu werden. Mit ihren 50 Lenzen ist Teresa nicht mehr besonders in Form und ihre Sehnsucht nach Liebe und der „Marktwert“ ihres Körpers driften gewaltig auseinander. In ihrem, säuberlich vom Landesinneren getrennten, Urlaubsort mit Strandabschnitt soll alles anders werden. Junge, schwarze Beach-Boys, die ihre Liebesdienste anbieten, tummeln sich hier zuhauf. Natürlich tun sie das nur, weil sie allein so ihren Lebensunterhalt bestreiten können, von Gefühl und Begehren keine Spur. Eine gewisse Zeit gelingt es Teresa, sich der Illusion hinzugeben, dass ihr alternder Körper ein Pfand der Liebe und nicht der Ökonomie ist, doch lange hält dieser Glaube nicht. In Ulrich Seidls äußerst humorvoll erzähltem Film treffen makellos schöne Bilder auf gnadenlos bösen Witz. Der Österreicher präsentiert ein Paradies, in dem jeder ein Täter und Sex immer ein Machtspiel ist. Und Fortsetzung folgt. Mit „Paradies: Liebe“ beginnt Seidl eine Trilogie über die Themen Glaube, Liebe, Hoffnung.
Österreich 2012
Regie: Ulrich Seidl
Darsteller: Margarethe Tiesel, Peter Kazungu, Inge Maux
ab 16, 120 min