18.00/20.30
Der Fernsehjournalist Christian Vogel hat ein großes Ziel. Einmal auf dem Motorrad die Welt umrunden. Seinen Job hängt der 34-jährige an den Nagel und startet am 19.Mai 2015 ins Unbekannte. Von Florida geht es quer durch die Vereinigten Staaten bis nach Alaska. In Asien führt ihn sein Weg über China, die Mongolei und Russland nach Indien und weiter durch den Iran und die Türkei nach Europa. An der portugiesischen Atlantikküste schließt sich der Kreis. Die kleinen, am Bike angebrachten Kameras liefern beeindruckende Bilder, übertragen das Fahrgefühl ungefiltert in den Kinosaal. Schnell wird klar, dass es ohne fremde Hilfe nicht gehen wird. Ohne eine freundliche mongolische Nomadenfamilie, die sein Krad aus dem Dreck zieht, wäre die Reise hier schon zu Ende und derartige Situationen wiederholen sich. „Losgefahren bin ich allein, wieder angekommen bin ich dank anderer“ lautet Vogels große wie banale Erkenntnis. Als Kommentator aus dem Off geht er selbstkritisch mit sich ins Gericht, gesteht sich ein, dass er eigentlich mehr Glück als Verstand hat. „Egal was kommt“ ist ein sehr persönlich gehaltenes Reisetagebuch über jemanden, der sich zur Erfüllung seines Traums immer wieder selbst überwindet – und ein Film darüber, wie wunderbar der Rückhalt wildfremder, aber hilfsbereiter Menschen sein kann.
Deutschland 2018, Regie: Christian Vogel, Dokumentation, ab 6, 121 min
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