18.00/20.30
New York 1961: Der Folksänger Llewyn Davia (Oscar Isaac) tritt Abend für Abend in den einschlägigen Musikkneipen auf, allerdings vor überschaubarem Publikum. Obwohl er einiges an Talent aufzuweisen hat, will sich der Erfolg nicht so recht einstellen. Er verdient nicht einmal genug, um sich eine eigene Wohnung leisten zu können. So steht er fast jeden Tag bei Freunden und Bekannten vor der Wohnungstür und bittet um ein Sofa als Nachtasyl. Das sollte eigentlich zur Demut zwingen. Llewyn jedoch zeigt eine Arroganz und einen Stolz, die für seine aussichtslose Situation völlig unangemessen sind. Auch wird er ständig vom Pech verfolgt und schuld daran sind natürlich immer nur die anderen. Verlierer und Außenseiter, vor allem der skurrilen Sorte, bevölkern schon seit langem die Filme der Brüder Joel und Ethan Coen, so auch diesmal. Zugleich sind ihre gemeinsamen Werke auch immer großes Schauspielerkino und in „Inside Llewyn Davis“ präsentieren sie mit ihrem Hauptdarsteller Oscar Isaac ein noch unbekanntes Gesicht, das man sich merken sollte. Eine melancholische Mischung aus Road-Movie und Psychodrama und zugleich ein faszinierender Trip durch die lebhafte Folkszene New Yorks Anfang der 1960er Jahre.
USA 2013,
Regie: Joel und Ethan Coen,
Darsteller: Oscar Isaac, Carey Mulligan, Justin Timberlake,
ab 6,
92 min