12.8. | Das Versprechen eines Lebens

18.00/20.30

Das Versprechen eines Lebens1919: Der Farmer Joshua Connor (Russell Crowe) sucht im staubtrockenen australischen Outback nach Wasser. Doch eigentlich sind seine Gedanken ganz woanders. 1915 mussten seine drei Söhne Art, Henry und Edward in den Ersten Weltkrieg ziehen und kamen nicht mehr zurück. Bei der Schlacht von Gallipoli am Bosporus kämpften Commonwealth-Soldaten aus Großbritannien, Neuseeland und Australien gegen die Osmanen. Alle drei Connor-Söhne gelten nach dem Krieg als vermisst. Joshuas Frau kommt darüber nicht hinweg und nimmt sich das Leben. Der verzweifelte und einsame Farmer lässt nun alles hinter sich und begibt sich an den Ort des Geschehens, um endlich Klarheit über das Schicksal seiner Söhne zu bekommen, wie dieses auch immer aussehen mag. In Istanbul ist man dem ehemaligen Kriegsgegner nicht gerade wohlgesonnen. Nur die höchst attraktive Hotelbesitzerin Ayshe (Olga Kurylenko) erklärt sich bereit, ihm zu helfen. Besonders realistisch ist diese Bekanntschaft zwar nicht, aber Russell Crowe geht es in seinem Regie-Debüt ohnehin um etwas anderes. Im Mittelpunkt steht der trauernde Vater, der auf dem Schlachtfeld nach den Überresten seiner Söhne sucht und dabei nicht aufgibt. „The Water Diviner“ (Originaltitel) ist ein stets auf Unterhaltung bedachter Film mit opulenten Bildern, vergisst aber nie sein eigentliches Anliegen, den Krieg und was er mit den Menschen macht. In Rückblenden erzählt Crowe schonungslos von den brutalen Schlachtszenen auf Gallipoli, um im Abspann nochmals zu betonen, wem der Film eigentlich gewidmet ist: den verlorenen und namenlosen Opfern des Krieges.

Australien 2014, Regie: Russel Crowe, Darsteller: Russell Crowe, Olga Kurylenko, Jai Courtney, ab 12, 111 min