13.1. | Umrika

18.00/20.30

15350045_thumb_wh600Jitvapur, ein Dorf im südlichen Indien in den 1980er Jahren. Der junge Udai (Prateik Babbar) wandert in die USA aus, um in dem gelobten Land sein Glück zu machen. Regelmäßig schreibt er Briefe in die Heimat und berichtet darin stolz von all seinen Erfahrungen und Erlebnissen. Diese aufregenden Nachrichten sind für die abgeschieden lebenden Dorfbewohner wie ein Fenster zur großen, weiten Welt. Nur Udais jüngerer Bruder Ramakant (Suraj Sharma) spürt, dass mit diesen Erzählungen etwas nicht stimmt. Als die Briefe eines Tages ausbleiben, begibt er sich mit seinem besten Freund Lalu (Toni Revolori) auf Spurensuche nach dem verlorenen Sohn des Dorfes. Erste Station: die Millionen-Metropole Mumbai. Und dort wartet eine große Überraschung auf die beiden. In märchenhaften 16mm-Bildern erzählt der Regisseur Prashat Nair eine Geschichte über Familie, Sehnsucht und Lebenslügen. Er ist selbst ein Wanderer zwischen den Welten, in Indien geboren mit späteren Lebens-Stationen in Afrika, Asien, Europa und den USA. In seiner Tragik-Komödie schildert er fernab kitschiger Bollywood-Einlagen, wie sich Angehörige unterschiedlicher Kulturen wahrnehmen, wenn sie einander nicht kennen. Beim diesjährigen Sundance – Filmfestival gab’s dafür den Publikumspreis.

Indien 2015, Regie: Prashat Nair, Darsteller: Suraj Sharma, Toni Revolori, Prateik Babbar, ab 6, 98 min