15.4. | The Imitation Game

18.00/20.30

imitation-game-theSie galt als Meilenstein der Chiffrier-Technik im Zweiten Weltkrieg, die Enigma-Maschine der deutschen Wehrmacht. Den Code zu entschlüsseln, das ist das große Ziel des britischen Geheimdienstes. Dazu berufen fühlt sich der geniale Mathematiker Alan Turing. Mit erheblichen Geldmitteln ausgestattet, macht er sich mit seinem Team in den streng abgeschirmten Baracken von Bletchley Park ans Werk. Doch Turing (Benedict Cumberbatch) ist nicht nur genial, sondern auch exzentrisch und arrogant. Er legt sich mit jedem an, auch mit vorgesetzten höchsten Offizieren. Da wird es schnell einsam um ihn, nur seine Mitstreiterin Joan Clarke (Kira Knightley) hält zu ihm. Turing gelingt es tatsächlich, die Enigma zu entschlüsseln, was großen Einfluss auf den weiteren Kriegsverlauf haben wird. Doch er kann keine Lorbeeren ernten, die Meisterleistung wird jahrzehntelang geheim gehalten. Schlimmer noch, wegen seiner Homosexualität verurteilt, nimmt er sich das Leben. Der norwegische Regisseur Morten Tyldum konzentriert sich auf die Vorgänge in Bletchley Park, präsentiert aber zugleich in immer wieder eingestreuten Rück- und Vorblenden das gesamte Schicksal des Mathematik-Genies. Der mit „Sherlock“ zum Kult-Mimen avancierte Benedict Cumberbatch spielt diesen genialen Sonderling in einer Weise, die unter die Haut geht. Eine auf den ersten Blick kaum sympathische Figur, einen verhaltensgestörten, überheblichen Kauz derartig feinsinnig darzustellen, dass einem das Herz aufgeht, ist schon eine oscarreife Glanzleistung. Chapeau!

Großbritannien 2014, Regie: Morten Tyldum, Darsteller: Benedict Cumberbatch, Kira Knightley, Matthew Goode, ab 12, 113 min