19.09.2012 | Simon

18.00 /20.30

 

1939, Vorabend des Zweiten Weltkrieges: Simon Larsson lebt mit seinen Eltern in der Nähe von Göteborg. Simon ist ein Bücherwurm, geht auf die höhere Schule und freundet sich dort mit Isak, dem Sohn des Buchhändlers Ruben Lentov an. Die Familie Lentov ist wegen ihrer jüdischen Abstammung aus Deutschland nach Schweden geflohen. Die Schicksale der beiden Familien verbinden und verwickeln sich immer mehr miteinander. Schließlich erfährt Simon, dass auch er eine jüdische Herkunft besitzt. Sein Vater ist ein deutscher Jude und seine Mutter beschloss deswegen, ihn zur Adoption freizugeben. Auch in Schweden fürchtet man den deutschen Rassenwahn, der mit der Besetzung Dänemarks und Norwegens durch die Wehrmacht im Jahre 1940 immer näher rückt. Die Larssons, Simons neue Eltern, passen nicht so recht zu ihm. Insbesondere sein Vater, ein einfacher, kantiger Mann, ist enttäuscht, dass der Adoptivsohn so gar nicht seinen Vorstellungen entspricht. „Simon“ erzählt eine komplexe Familiensaga, in die immer wieder die große Politik einbricht. Die Regisseurin Lisa Ohlin hat den gleichnamigen Weltbestseller der schwedischen Autorin Marianne Fredriksson fast werkgetreu verfilmt. Das Großaufgebot an schwedischen und deutschen Leinwandgrößen wird angeführt von dem Shooting-Star Bill Skarsgard (er spielt den heranwachsenden Simon) sowie dem brillanten Jan Josef Liefers. Der Dresdener Schauspieler lernte sogar extra Schwedisch, um seine Rolle als Buchhändler Ruben Lentov wirklichkeitsnah interpretieren zu können. Ein Film von emotionaler Eindringlichkeit mit einer stillen Spannung, die keine lauten Töne nötig hat.

Schweden 2011,
Regie: Lisa Ohlin, Darsteller:
Bill Skarsgard, Helen Sjöholm, Jan Josef Liefers,
ab 12,
117 min