18.00/20.30
Martin Behrens (Ronald Zehrfeld) ist Experte für Zentralasien beim Bundesnachrichtendienst. Er spricht Farsi und andere Sprachen in der fiktiven Region Zahiristan. Er sorgt dafür, dass der BND vom Aufenthaltsort des Terroristen Jafar Al Bahadur erfährt. Die Informationen werden an die CIA weitergeleitet und innerhalb weniger Stunden wird der Islamist durch einen US-Drohnenangriff getötet. Auch Martins Freundin Aurice (Antje Traue) mischt auf ihre Weise in der Sache mit. Die investigative Journalistin stellt unangenehme Fragen und ist nah dran an einer Enthüllungsgeschichte. Da wird sie Opfer eines Anschlags auf ein Münchener Café – ein Vergeltungsschlag für die deutsche Beteiligung an der Tötung Al Bahadurs. Martin macht sich an die Aufklärung des Mordes an seiner Freundin, auch nachdem er aufgrund der nun ans Licht gekommenen Liebesbeziehung zu Aurice vom Dienst suspendiert worden ist. Mehrere hochrangige BND-Mitarbeiter drohen ihm ganz unverhohlen, besser die Finger von der Geschichte zu lassen. Ist Martin zu Beginn noch überzeugt von seinem Tun und seinem Arbeitgeber, kommen ihm immer mehr Zweifel, als seine Ermittlungen zwielichtige Verstrickungen seiner Vorgesetzten in illegalen Waffenhandel zu Tage fördern. Je mehr er das Spiel durchschaut, das diese Leute (auch mit ihm) spielen, desto enttäuschter, ja schockierter ist er von dem System, das vor kurzem noch sein Leben war. „Das Ende der Wahrheit“ erzählt von der Machtverteilung auf der Welt, von der Einmischung westlicher Staaten in das Schicksal von Ländern wie dem fiktiven Zahiristan, das symbolisch für eine Vielzahl realer Bezugsorte steht. Eine unbehagliche, ja beklemmende Stimmung durchzieht diesen Film von Anfang an. Der Regisseur Philipp Leinemann hat für seinen Politthriller ausführlich recherchiert ; er bringt mit seinem Film einen hochaktuellen Stoff auf die Leinwand, der es in sich hat.
Deutschland 2019, Regie: Philipp Leinemann, Darsteller: Ronald Zehrfeld, Claudia Michelsen, Axel Prahl, Alexander Fehling, ab 16, 105 min