18.00/20.30
1962. Der junge Physiker Johannes Leinert reist mit seinem Doktorvater zu einem Kongress ins Hotel Esplanade in den Schweizer Alpen. Dort soll ein iranischer Wissenschaftler einen bahnbrechenden Vortrag zur Quantenmechanik halten. Von dem persischen Gelehrten wird nichts weniger als eine Theorie von allem erwartet. Aufgrund von Visaproblemen verspätet sich der Redner jedoch. Während der Wartezeit zieht eine geheimnisvolle Pianistin Johannes in ihren Bann, doch irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Die Klaviervirtuosin weiß Dinge über ihn, die sie gar nicht wissen kann. Als einer der deutschen Physiker auf monströse Weise ums Leben kommt und dann auch noch die Pianistin spurlos verschwindet, begibt sich Johannes auf die Suche nach der, möglichen, Wahrheit. Der Regisseur Timm Kröger präsentiert dem Zuschauer eine Art Kino-Universum. Man fühlt sich genauso an einen alten deutschen Bergfilm erinnert wie an einen übersinnlichen Gruselfilm oder an einen film noir. Bis auf eine kurze Anfangssequenz setzt Kröger auf kraftvolle Schwarz-Weiß-Bilder und es gelingt ihm ein unaufhörlicher Spannungsaufbau, der an den Großmeister der filmischen suspense erinnert, an Alfred Hitchcock.
Deutschland/Schweiz 2023, Regie: Timm Kröger, Darsteller: Jan Bülow, Olivia Ross, Hanns Zischler, ab 6, 118 min