25.1. | Die Haut, in der ich wohne

18.00/20.30

Dr. Robert Ledgard (Antonio Banderas) betreibt eine Schönheits-Klinik bei Toledo. Bevölkert wird diese Klinik allerdings nur von einer einzigen Patientin, der schönen Vera Cruz (Elena Anaya). Mehr braucht der Doktor nicht, um der Erreichung seines Lebenszieles nahe zu kommen, der Erschaffung der perfekten Haut. Seine Neuschöpfung ist widerstandsfähiger als normale menschliche Haut, sieht aber genauso schön aus, ja, noch schöner, geradezu makellos. Mit dieser seiner Erfindung überzieht er Vera nach und nach, wie ein moderner Dr. Frankenstein. Er hat sein schauriges Handwerk gut im Griff, bis eines Tages seine Haushälterin ihren kriminellen Sohn in die Klinik bringt. Da eskaliert die Lage und es wird klar, dass alle Beteiligten ein dunkles Geheimnis in sich tragen. In einer gewaltigen Rolle rückwärts erzählt der Film die Vorgeschichte der Figuren, die zum Bösesten fähig sind, selber aber auch viel Leid ertragen haben. „Ich trage den Wahnsinn in meinen Eingeweiden“, sagt die Haushälterin und das können eigentlich sämtliche Akteure von sich behaupten. Sie stecken sozusagen alle in der falschen Haut. Da man als Zuschauer instinktiv weiß, wie sich so etwas anfühlen kann, geht das Geschehen auf der Leinwand tatsächlich mühelos „unter die Haut“. Der Film entwickelt sich zu einem, allerdings völlig unblutigen, Horror-Thriller – mit einer gänzlich unerwarteten Wendung und Auflösung. Man sollte also nicht vorzeitig das Kino verlassen (aber wer tut das schon bei einem Film von Pedro Almodovar…).

Spanien 2011, Regie: Pedro Almodovar, Darsteller: Elena Anaya, Antonio Banderas, Marisa Paredes, ab 16, 117 min