25.7. | In den Gängen

18.00/20.30

Christian (Franz Rogowski) fängt in einem Großmarkt am Stadtrand von Leipzig an. Schweigend taucht der in sich gekehrte Neuling in das unbekannte Universum ein. Die Kamera streift durch die langen Gänge, das Warenlager und zeigt die eigentümliche Schönheit eines Gabelstapler-Balletts. Bruno (Peter Kurth) aus der Getränkeabteilung nimmt Christian unter seine Fittiche und führt ihn in die Abläufe des Großmarktes ein. Bald verguckt er sich in Marion (Sandra Hüller). Die Süßwaren-Beauftragte zieht ihn an mit ihrer nassforschen und zugleich verletzlichen Art. Dass Marion verheiratet ist und das auch noch unglücklich, macht die Angelegenheit nicht gerade einfacher. Der Regisseur Thomas Stuber präsentiert drei Menschen, drei Schicksale, drei Leben. Eigentlich passiert nicht viel, das aber ist wunderbar inszeniert. „In den Gängen“ erzählt von Hoffnung, Enttäuschung, Gemeinschaft und dem kleinen Glück. Bei solchen Filmen muss man sich um die Zukunft des deutschen Kinos keine allzu großen Sorgen machen.

Deutschland 2018, Regie: Thomas Stuber, Darsteller: Sandra Hüller, Franz Rogowski, Peter Kurth, ab 12, 120 min