18.00/20.30
Daigo Kobayashi (Masakiro Motoki) hat sich seinen Lebenstraum, Cellist in einem Orchester, erfüllt. Doch plötzlich wird das Musik-Ensemble aufgelöst. Frustriert verlässt er zusammen mit seiner Frau Mika (Ryoko Hirosue) Tokio und begibt sich zurück in seinen Geburtsort im Norden Japans. Zwar gibt es hier kein Orchester, jedoch eine mysteriöse Firma, die ihn als „Reiseleiter“ engagiert. Mit Schrecken stellt Kobayashi alsbald fest, dass es sich hier um „letzte Reisen“ handelt und er bei einem Bestattungsunternehmen angeheuert hat. Mit Hilfe einer slapstickhaften Komik bricht der Film zunächst Berührungsängste vor dem Thema Tod und rundet sich dann zur ruhig erzählten, berührenden Reflektion über das Sterben als Teil des Lebens. Die stilisierte Zeremonie des Aufbahrens ist das Leitmotiv des Films. Es wird deutlich, wie wichtig dieses Ritual für die Hinterbliebenen ist, ihre Trauer zu bewältigen. Selbst beim Zuschauer wandelt sich die anfängliche Abneigung bald in Faszination. Regisseur Yojiro Takita erhielt für seine beeindruckende Darstellung dieses großen Tabuthemas den Oscar 2009 für den besten fremdsprachigen Film.
Japan 2008, Regie: Yojiro Takita, Darsteller: Masahiro Motoki, Ryoko Hirosue, Tsutomu Yamazaki, ab 12, 130 min