28.2. | Ruhm

18.00/20.30

In Kooperation mit der Volkshochschule
Im Rahmen der Literarischen Wochen 2018

Im Jahre 2009 hat Daniel Kehlmann seinen Roman „Ruhm“ veröffentlicht. Es ist ein Buch ohne Hauptfigur. Neun voneinander unabhängige Episoden enthält dieses Werk. Die Regisseurin Isabel Kleefeld entschied sich, bei ihrer Verfilmung des Buchs das Geschehen auf sechs Geschichten herunter zu kürzen. Mit von der Partie sind u.a. der Schriftsteller Leo Richter (Stefan Kurt) sowie die Kriminalautorin Maria Rubinstein (Gabriela Maria Schmeide). Ebenso vorgestellt werden der Elektrotechniker Joachim Ebling (Justus von Dohnanyi) und der deutsche Hollywood-Star Ralf Tanner (Heino Ferch). Und diese beiden verbindet etwas: Durch eine Fehlprogrammierung bekommt der Techniker die Telefon-Nummer des Filmstars zugeteilt. Während Ebling sich zögernd auf die fernmündlichen Avancen von Tanners Verehrerinnen einlässt, beginnt der in die Schlagzeilen geratene Promi die neue Unerreichbarkeit zu genießen. Regisseurin Kleefeld hat ihre Episoden nicht abgeschlossen wie die Romankapitel, sondern verstreut sie munter über den gesamten Film. Manchmal laufen sich die Figuren auch über den Weg. Dennoch ist Kleefeld erkennbar um Werktreue bemüht. Ein illustres Ensemble deutscher Filmschauspielkunst hat sich in „Ruhm“ versammelt. Da wird einiges geboten, wenngleich bisweilen der nötige Tiefgang fehlt. Das ist leider unvermeidlich. Auch in der Romanvorlage muss man sich manchmal schon nach zwanzig Seiten von den einzelnen Personen verabschieden. Heino Ferch, Senta Berger und Co. holen das heraus, was unter diesen Umständen möglich ist. Roman-Autor Kehlmann jedenfalls empfand die künstlerische Umsetzung seines Werkes als „ausnehmend gut“.

Deutschland 2012, Regie: Isabel Kleefeld, Darsteller: Senta Berger, Heino Ferch, Stefan Kurt, Gabriela Maria Schmeide, Justus von Dohnanyi, Matthias Brandt, ab 12, 103 min

Zur 18.00 Uhr-Vorstellung wird Wolfgang Peters
(Kommunales Kino Bremerhaven) eine Einführung geben.

Zum Trailer (klick)