18.00/20.30
Beim 40-jährigen Frank (Milan Peschel) wird ein Gehirntumor festgestellt, er hat nur noch wenige Monate zu leben. Die kurze, letzte Zeit will er ganz bewusst im Kreise seiner Familie verbringen. Das führt alle Beteiligten an den Rand ihrer Kräfte. Frank vergisst immer mehr, wird reizbarer, verlässt am Ende kaum noch das Bett. Seine Frau Simone (Steffi Kühnert) leistet Übermenschliches bei der Pflege ihres Mannes. Sohn und Tochter erleben alles aus nächster Nähe und versuchen, mit ihren Mitteln damit klarzukommen. Regisseur Andreas Dresen interessiert sich für Menschen, die im Kino sonst eher selten vorkommen, Menschen wie Du und Ich. Auch seine Themen sind bodenständig und familiär. In „Halt auf freier Strecke“ plädiert er leise und eindringlich dafür, dass Krebskranke im Kreise ihrer Familie sterben sollten, damit der Tod, als etwas nicht mehr Fremdes, auch für die Kinder seinen Schrecken verliert. Ein großer und anrührender Film über das Sterben und das Abschiednehmen.
Deutschland 2011, Regie: Andreas Dresen, Darsteller: Milan Peschel, Steffi Kühnert, Inka Friedrich, ab 6, 110 min