3.10. | Fridas Sommer

18.00/20.30

Barcelona 1993. Es ist Sommer, doch für die sechsjährige Frida (Laia Artigas) ist es eine traurige Zeit. Ihren Vater hat sie schon vor längerem verloren, nun stirbt auch ihre Mutter. Die Familie ihres Onkels holt die junge Vollwaise zu sich aufs Land. Schwer fällt dem Mädchen die Gewöhnung an die fremde Familie in einer fremden Umgebung. Doch mit der Zeit gelingt es Frida, sich ein wenig zu öffnen; sie fühlt sich wohler im neuen Zuhause. Trotzdem bleibt ihr Verhalten unvorhersehbar und launisch – Trauer und Glücksgefühle liegen immer sehr dicht beieinander. Der Debütfilm der Regisseurin Carla Simon ist stark autobiographisch gefärbt. Sie selbst verlor im Kindesalter ihre Eltern. Feinfühlig blickt Simon in die zerbrechliche Seele der jungen Hauptfigur. Deren innere Zerrissenheit wird in fast dokumentarisch wirkenden Szenen von innen nach außen gekehrt. „Fridas Sommer“ erlebte seine Premiere bei der Berlinale 2017 und gewann dort den Großen Preis der Internationalen Jugend-Jury. Ein ergreifender und sensibel umgesetzter Film aus kindlichem Blickwinkel.

Spanien 2016, Regie: Carla Simon, Darsteller: Laia Artigas, Paula Robles, Bruno Cusi, ohne Altersbeschränkung, 96 min
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