3.6. | Das Salz der Erde

18.00/20.30

Das Salz der ErdeMit „Pina“ hat Wim Wenders eines seiner Meisterwerke vorgelegt. Nun wiederholt er den Triumph mit einer anderen Künstler-Dokumentation, diesmal über den begnadeten Fotografen Sebastiao Salgado. Die Bilder des Brasilianers bewegen seit 40 Jahren die Menschen weltweit. Salgados Werk besteht aus atemberaubenden Fotos aus Krisen- und Kriegsgebieten, er zeigt unter schwersten Bedingungen arbeitende Menschen, aber auch imposante Naturaufnahmen. Auf der großen Kinoleinwand entfalten seine schwarz-weißen Bilder eine enorme Wucht. Die Kamera verharrt oft lange auf den einzelnen Motiven, sucht sie geradezu nach Einzelheiten ab – die Zuschauer können so die Fotos auf sich wirken lassen. Aber Wenders zeigt nicht nur die Bilder, sondern lässt den 70-jährigen Fotografen auch von den Menschen erzählen, die darauf zu sehen sind: Goldgräber in Südamerika, Feuerwehrleute vor den brennenden Ölfeldern Kuwaits, verzweifelte Flüchtlinge in Ruanda. Mit Salgados Sohn Juliano als Ko-Regisseur findet Wenders einen sehr persönlichen Zugang zu dem Maestro der Fotografie. Und dass dieser charismatische Charakterkopf seine Werke mit launigen Worten selbst kommentiert, beschert dieser Dokumentation einen ganz besonderen Reiz. Die bildgewaltige Würdigung eines der größten Fotografen unserer Zeit wurde bei der Premiere des Films in Cannes deswegen auch begeistert gefeiert.

Frankreich 2014, Regie: Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado, Dokumentation, 109 min