31.8. | Ixcanul

18.00/20.30

Filmplakat_IxcanulEs ist ein hartes Leben, das die verbliebenen Indigenen Guatemalas am Fuß des von ihnen verehrten Vulkans fristen. Immer ist da die Spannung zwischen den modernen westlichen Lebensformen und den uralten Traditionen der eigenen Kultur, zwischen Ausbeutung, Plantagenarbeit und den unerfüllten Träumen auf ein besseres Leben im Exil. Besonders schwer haben es die Frauen, die in der vorherrschenden Macho-Kultur Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt sind. Zwei weibliche Schicksale dieser Art schildert der Regisseur Jayro Bustamante beispielhaft in diesem Film. Und er hat keinen Film über die „Indios“ gedreht, sondern mit ihnen. So gehören die beiden Hauptdarstellerinnen zum Bewegendsten, das „Ixcanul“ zu bieten hat. Bustamante gewährt einen faszinierenden Zugang zur Kultur der Maya. Gleichzeitig gelingt es ihm, dieses von Armut und Gewalt geprägte Land anhand der Lebensläufe seiner Protagonistinnen hautnah darzustellen. Die Auszeichnung mit dem Alfred Bauer-Preis war der Lohn dafür.

Guatemala 2015, Regie: Jayro Bustamante, Darsteller: Maria Mercedes Croy, Maria Telon, Manuel Manuel Antun, ohne Altersangabe, Original mit Untertiteln, 90 min