18.00/20.30
Irgendwo in Afghanistan: Eine Einheit dänischer Soldaten sichert eine abgelegene Region. Bei einem Einsatz gerät die Truppe unter Beschuss, ein Soldat wird schwer verletzt und benötigt dringend Hilfe. Befindet sich die feindliche Stellung in einem in der Nähe gelegenen Gebäude? Hundertprozentig sicher ist das nicht. Der Kommandeur Claus Pedersen ist ein umsichtiger Mann, aber jetzt steht er vor einer folgenschweren Entscheidung. Um das Leben seiner Männer zu schützen, fordert er einen Luftangriff auf den Gebäudekomplex an. Doch es stellt sich heraus, dass sich dort Zivilisten aufhielten – und so wird Pedersen in seiner dänischen Heimat eines Kriegsverbrechens angeklagt. Der Regisseur Tobias Lindholm beschäftigt sich in seinem Film mit einem Dilemma, das kaum größer sein könnte. Gelten in einem Moment, in dem man um sein Leben kämpft, dieselben Maßstäbe wie in einer friedlichen Situation? Ist es richtig, um die eigenen Soldaten zu beschützen, (möglicherweise) das Leben von Zivilisten aufs Spiel zu setzen? Lindholm gibt darauf keine Antwort, er schildert nur die Sachlage. Und der Filmtitel „A War“ ist kein Zufall, er steht symbolisch für alle Kriege dieser Welt und alle Armeen, die sich immer wieder Situationen wie dieser stellen müssen.
Dänemark 2015, Regie: Tobias Lindholm, Darsteller: Pilou Asbaek, Tuva Novotny, Sören Malling, ohne Altersangabe, 115 min