18.00/20.30
Eine Gruppe Entwicklungshelfer aus unterschiedlichen Ländern wird in den 1990er Jahren ins Bürgerkriegsgebiet auf dem Balkan geschickt, um die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Nur mit einer gehörigen Portion Zynismus und Galgenhumor können sie dem alltäglichen Wahnsinn trotzen. Der spanische Regisseur Fernando Leon de Aranoa führt den dauerhaften Ausnahmezustand vor, der Alltag für Mitarbeiter humanitärer Hilfseinrichtungen war und ist. In eindringlichen Bildern zeigt er eine traumatisierte Bevölkerung, zerstörte Dörfer, Gauner, die aus Elend Geld machen sowie manchen Blauhelm, der Empathie und Menschenverstand zugunsten der Vorschrift beiseite schiebt. Sein Film will so sein wie die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen: hart, widerstandsfähig, intuitiv, schnell und direkt. Keine Zeit für Schuld, Trauer oder Sympathie. Es ist Krieg. Aranoa sagt: „Dieser Film ist wie eine russische Matroschka-Puppe, es ist ein Drama in einer Komödie, in einem Road-Movie, in einem Kriegsfilm.“
Spanien 2015, Regie: Fernando Leon de Aranaoa, Darsteller: Benicio Del Toro, Tim Robbins, Melanie Thierry, ab 12, 105 min