6.8. | One to One : John & Yoko

18.00/20.30

Beide Vorstellungen werden in der englischsprachigen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.

1971 zogen John Lennon und Yoko Ono von England nach New York, wo sie die nächsten 18 Monate in einem kleinen Apartment in Greenwich Village lebten, in die Gegenkultur eintauchten, sich mit Künstlern und Aktivisten trafen und ihre Popularität für friedenspolitische Belange einsetzten. Vor allem aber verbrachten sie viel Zeit vor dem Fernseher. Der Umzug sollte, nach dem Auseinanderbrechen der Beatles im April 1970, eine Art Atempause sein. Zugleich war es für das Paar auch eine prägende Zeit der Veränderungen, an deren Ende das „One to One“-Benefizkonzert im Madison Square Garden am 30. August 1972 stand. Restaurierte Aufnahmen dieses Auftritts bilden das Herzstück des Films. Der Regisseur Kevin MacDonald und sein Co-Autor Sam Rice-Edwards betten dieses Live-Material ein in den politischen Kontext der Vereinigten Staaten mit dem Vietnamkrieg, der angestrebten Wiederwahl des US-Präsidenten Richard Nixon und der landesweiten Protestbewegung. Im Gegensatz dazu steht der möglichst originalgetreue Nachbau des Lennon & Ono-Apartments mit dem Fernsehschirm als Mittelpunkt und gleichzeitig als Fenster zur Welt – ein effektives Spiel mit dem Kontrast aus intimem Alltag und dem endlosen Bilderstrom aus dem TV-Gerät (was die beiden damals allerdings wirklich sahen, muss Spekulation bleiben). Als ebenso erhellend wie vergnüglich erweisen sich die zahlreichen Telefonate, die das Paar damals in dieser Wohnung führte und die sie akribisch mitschnitten. Ein beeindruckendes Schlaglicht auf das Leben der beiden weltbekannten Künstler und ihr popkulturelles Umfeld Anfang der 1970-er Jahre.

Großbritannien 2024, Regie: Kevin MacDonald, Sam Rice-Edwards, Dokumentation, 101 min

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