8.10. | In die Sonne schauen

17.30/20.30

Ein abgelegener Bauernhof in der Altmark, vier Frauen lebten hier nacheinander über die Jahrzehnte – Alma (Hanna Heckt), Erika (Lea Drinda), Angelika (Lena Urzendowsky) und Nelly (Zoe Baier). Jede von ihnen verbringt ihre Kindheit und Jugend an diesem Ort. Über ein Jahrhundert spannt sich die Erzählung, vom Kaiserreich über den Zweiten Weltkrieg und die DDR der achtziger Jahre bis in die Gegenwart. Alle vier haben ihre Erinnerungen und es sind kaum glückliche darunter; vielmehr pflanzt sich Verdrängtes und Traumatisches über die Generationen fort. Mitten im Leben stehend wird den Protagonistinnen immer wieder der Boden unter den Füßen weggezogen – der internationale Titel des Films „Sound of Falling“ ist tatsächlich der deutlich passendere. Die Regisseurin Mascha Schilinski entfaltet ihre Erzählung mit Rückblicken und Vorgriffen, in assoziativen Schüben. Da kann es vorkommen, dass die Kamera in einer ununterbrochenen Kreisfahrt durch Diele, Küche und Stuben plötzlich in einer anderen Epoche landet. Dies alles wird präsentiert in malerisch weichen Farben und körnigen Bildern, im klassischen 4:3-Format. Mascha Schilinski bekam für ihr episches Werk den Preis der Jury beim diesjährigen Filmfestival in Cannes.

Deutschland 2025, Regie: Mascha Schilinski, Darsteller: Hanna Heckt, Lea Drinda, Lena Urzendowsky, Zoe Baier, ab 16, 149 min

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