10.1. | Joyland

18.00/20.30

Haider (Ali Junejo) ist der jüngste Sohn einer konservativen pakistanischen Großfamilie. Während seine zielstrebige Frau Mumtaz (Rasti Farooq) als Kosmetikerin Geld verdient, kümmert er sich um die Familie, doch ohne Einkommen und ohne Nachwuchs entspricht Haider in keiner Weise den Vorstellungen seiner Familie. Schließlich gibt er dem Druck nach, einen Job zu finden und heuert bei einem erotischen Tanztheater an. Dort fällt seine Aufmerksamkeit auf die transsexuelle Tänzerin Biba (Alina Khan) und schon bald muss er sich eingestehen, dass er sich in sie verliebt hat. Dem Regisseur Saim Sadiq ist mit seinem Filmdebüt ein erstaunlicher Film gelungen. Seine revolutionäre Kraft, die bestehende gesellschaftliche Ordnung zu hinterfragen, kommt auf sehr leisen, gefühlvollen Sohlen daher. Familiäre Strukturen, die klassische Rollenverteilung, gängige Männlichkeitsbilder – die Figuren im Film ringen mit den gesellschaftlichen Erwartungen – und mit sich selbst. Das gefiel im streng islamischen Pakistan nicht jedem. „Joyland“ wurde nur kurz in wenigen Großstädten wie Lahore und Karatschi im Kino gezeigt und dann auf Druck der mächtigen Mullahs gestoppt.

Pakistan 2022, Regie: Saim Sadiq, Darsteller: Ali Junejo, Rasti Farooq, Alina Khan, ab 12, 126 min

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