18.00/20.30
Der Filmemacher Torsten Körner widmet sich in seiner Dokumentation „Schwarze Adler“ dem Thema Rassismus gegenüber dunkelhäutigen Fußballspielern, der oft im Jugendbereich beginnt und selbst im Trikot der Nationalmannschaft noch lange nicht aufhört. Er lässt in seinem Dokumentarfilm schwarze Spieler und Spielerinnen aus mehreren Generationen zu Wort kommen, um ihre eigene Geschichte zu erzählen. Erwin Kostedde, Sohn einer deutschen Mutter und eines US-Soldaten, debütierte in den 70er Jahren im DFB-Trikot. Jimmy Hartwig wurde in den 80er Jahren zur Legende beim Hamburger SV, Anthony Baffoe spielte beim 1.FC Köln und Fortuna Düsseldorf. Aus der Perspektive der Frauen spricht die Nationalspielerin Steffi Jones. Es sind bedrückende Geschichten, die Regisseur Körner hier versammelt hat. Was zum Beispiel Gerald Asamoah, zehn Jahre Spieler bei Schalke 04, zu berichten weiß, geht unter die Haut. Und dennoch gibt es Hoffnung: Die Profis Patrick Owomoyela und Jean-Manuel Mbom, die im weltoffenen Umfeld von Werder Bremen ausgebildet wurden, haben entsprechende Erfahrungen kaum gemacht. Dennoch gibt es in den Fußballstadien des Hier und Jetzt noch immer rassistische Vorfälle, von Aachen bis Aue, vom großen Derby vor 50.000 Zuschauern bis zum Provinzkick in der Regionalliga. Torsten Körner legt den Finger in diese Wunde der deutschen Gesellschaft, sehr deutlich und sehr eindringlich.
Deutschland 2021, Regie: Torsten Körner, Dokumentation, 106 min
Kooperation mit dem AWO-Kreisverband Bremerhaven zum Internationalen Tag gegen Rassismus. Eintritt frei. Zur 18 Uhr-Vorstellung sind Gäste angefragt. Anmeldungen unter:
Kino@awo-bremerhaven.de oderTel. 0471 / 30 05 23 92