14.2. | Der Killer

18.00/20.30

Der Mann arbeitet mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. Jeder Handgriff sitzt. Regungslos verharrt der Profi mit dem Scharfschützengewehr in einem leeren Pariser Bürogebäude und wartet auf den perfekten Augenblick, um seine Zielperson im Haus gegenüber auszuschalten. Wer, wieso, warum? Das sei ihm „scheißegal“, wie er im inneren Monolog erklärt, der als Erzählstimme über dem Film liegt. Doch der Schuss, den er schließlich abgibt, wird ihm zum Verhängnis, denn er verfehlt sein Ziel um einen Wimpernschlag und wird zum Startschuss für einen packenden Rachefeldzug. Der führt von Paris in die Dominikanische Republik, nach New Orleans, Florida, New York und Chicago. Inhaltlich kommt der Thriller des Regisseurs David Fincher recht gradlinig und schlicht daher. Basierend auf einem gleichnamigen französischen Comic, gibt es keine überraschenden Drehungen und Wendungen. Halte dich an deinen Plan, improvisiere nicht, verschenke keinen Vorteil, lauten die Mantra-Sätze des Killers, die auch die Filmemacher konsequent umsetzen. Dieses Roadmovie ist ganz und gar zugeschnitten auf seinen Hauptdarsteller Michael Fassbender. Der gibt den Auftragsmörder mit einer geradezu beängstigenden Gelassenheit und Kälte, kontrolliert, wortkarg und bis in die Haarspitzen fokussiert.

USA 2023, Regie: David Fincher, Darsteller: Michael Fassbender, Tilda Swinton, Charles Parnell, ab 16, 119 min

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