29.5. | Die Herrlichkeit des Lebens

18.00/20.30

Der lungenkranke Schriftsteller Franz Kafka stirbt, gerade einmal 40-jährig, 1924 in einem Sanatorium in Österreich. Ungewöhnlich ist es also nicht, dass in diesem Film über die letzten Lebensjahre des Autors der Tod ein zentrales Motiv darstellt. Dessen ungeachtet gibt es aber auch höchst Erfreuliches zu feiern oder wie Kafka 1923 selbst von sich sagte: Er habe sich zwar nicht glücklich, aber immerhin „auf der Schwelle des Glücks“ gefühlt. Das liegt vor allem an der Begegnung mit seiner letzten großen Liebe Dora Diamant. Sabin Tambrea (Kafka) und Henriette Confurius (Dora) verkörpern dieses Paar, das wie geschaffen füreinander scheint. Er der Dichter und Denker, sie die Tänzerin, bildungshungrig, aber auch praktisch veranlagt. Unter Doras Aufsicht schält Kafka seine erste Kartoffel: „Zum Körper hin.“ Das gemeinsame Leben dauert jedoch nicht mehr lange und die düstere, feuchtkalte Wohnung in Berlin mit den alltäglichen Rauch- und Ascheauswürfen des Kohleofens beschleunigt das Ende zusätzlich. „Die Herrlichkeit de Lebens“ der beiden Regisseure Georg Maas und Judith Kaufmann ist ein Liebesdrama ohne Happy-End.

Deutschland/Österreich 2024, Regie: Georg Maas, Judith Kaufmann, Darsteller: Sabin Tambrea, Henriette Confurius, ab 6, 98 min

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