10.4. | Geliebte Köchin

18.00/20.30

Frankreich in den 1880er Jahren. Seit zwei Jahrzehnten arbeitet die Köchin Eugenie (Juliette Binoche) für den berühmten Gourmet Dodin Bouffant (Benoit Magimel). Beide sind Meister ihres Fachs und kreieren die köstlichsten Gerichte, die selbst legendäre Köche in Staunen versetzen. Aus der gemeinsamen Zeit in der Küche und die Leidenschaft für die grande cuisine ist über die Jahre weit mehr als nur eine Liebe fürs Essen erwachsen. Die zwei teilen Tisch und Bett miteinander, letzteres indes nach ihren Regeln. Nicht immer steht ihm ihre Schlafzimmertür offen. Sie ist stolz darauf, seine Köchin und nicht seine Frau zu sein. Viele Jahre währt dieser delikate Schwebezustand bereits. Als Eugenie erkrankt, kocht Dodin ein weiteres Festessen, diesmal aber nur für sie. Er bereitet es aus Fürsorge zu und als Liebeswerben. Ob Raffinement und Hingabe genügen, um sie endgültig zu gewinnen? Der Regisseur Tran Anh Hung zelebriert mit „Geliebte Köchin“ geradezu ein kulinarisches Hochamt. Es geht um das französische Kulturgut schlechthin und der Filmemacher schleudert dem Fast Food seinen Fehdehandschuh entgegen. Zahlreiche Schwenks beglaubigen, dass hier tatsächlich die Darsteller kochen – unter Anleitung des Sternekochs Pierre Gagnaire wohlgemerkt. Und: Auf Filmmusik kann Tran Anh Hung verzichten, die Bewegungen der Hände und Arme, der Töpfe, Tiegel und Pfannen sind musikalisch genug.

Frankreich 2023, Regie: Tran Anh Hung, Darsteller: Juliette Binoche, Benoit Magimel, Emmanuel Salinger, ab 6, 135 min

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