17.4. | All of Us Strangers

18.00/20.30

TV-Autor Adam (Andrew Scott) arbeitet an einem Drehbuch über den frühen Tod seiner Eltern, die vor 30 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Eines nachts begegnet er seinem mysteriösen Nachbarn Harry (Paul Mescal). Schnell bahnt sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden an. Für sein Drehbuch besucht Adam kurz darauf sein Elternhaus, wo er alles so vorfindet, wie er es zurückgelassen hat. Alles, denn auch seine längst verstorbenen Eltern (Jamie Bell und Claire Foy) sind anwesend, keinen Tag gealtert. Hat seine lange Einsamkeit und Trauer dazu geführt, dass er jetzt die Kontrolle über die Realität verliert? Basierend auf Taichi Yamadas Roman „Sommer mit Fremden“ erzählt der britische Regisseur Andrew Haigh etwas ganz besonderes. Ist es eine Geistergeschichte, ein Traumgebilde, eine Halluzination? Auf jeden Fall ist es eine Annäherung an seine eigene Lebensgeschichte. Auch die Dreharbeiten fanden in dem Haus statt, in dem der Filmemacher seine Kindheit verbracht hatte. Haigh, selbst homosexuell, rückt vor allem die Erfahrung seiner Generation ins Zentrum: Schwuler Teenager in den 1980er Jahren und wie die Eltern darauf reagierten. „All of Us Strangers“ ist vieles in einem, Melodram, schwule Lebensgeschichte, posthume Familien-aufstellung und ein zutiefst philosophischer Film über die Macht der Liebe und die Kraft des Erinnerns – ebenso jedoch eine Studie über das, was wir im Leben mit uns herumtragen, bis wir uns unseren Dämonen stellen und alles zu einem versöhnlichen Ende bringen. Oder dies zumindest versuchen.

Großbritannien 2023, Regie: Andrew Haigh, Darsteller: Andrew Scott, Paul Mescal, Jamie Bell, Claire Foy, ab 12, 105 min

Die 20.30-Uhr-Vorstellung wird im englischen Original mit Untertiteln gezeigt.

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