16.4. | Maria

18.00/20.30

Nach ‚Jackie‘ von 2016 über Jackie Kennedy und ‚Spencer‘ von 2021 über Lady Diana schließt der chilenische Regisseur Pablo Larrain seine Trilogie über berühmte Frauen des 20. Jahrhunderts mit `’Maria‘ über die Callas ab. In den drei Filmen versucht er, die jeweilige zerbrechliche Innenwelt hinter der glamourösen Oberfläche aufzuspüren. Jedesmal schaut Larrain durch ein zeitlich extrem stark verengtes Fenster auf einen Lebensabschnitt, in dem sich jede der drei Frauen radikal neu zurecht finden muss. Bei Maria Callas sind es die letzten Tage vor ihrem frühen Tod . Die weltberühmte Sängerin starb am 16. September 1977 im Alter von nur 53 Jahren. Die herbstliche Stimmung verbindet sich mit dem zur Neige gehenden Leben und prägt auch den Film. Angelina Jolie verkörpert die Operndiva , aber anstatt chamäleonhaft hinter ihrer Rolle zu verschwinden, gehen Schauspielerin und Rolle wie zwei Farben ineinander über; mal ist die eine deutlicher zu sehen, mal die andere. Die Haltung, die Bewegungen, alles ist genau beobachtet und kompetent imitiert. Aber Jolie versucht gar nicht erst, die Illusion einer Kopie der Callas zu geben. Stattdessen fügt sie etwas eigenes hinzu und macht den Film so auch zum Dialog zwischen Maria und Angelina. Regisseur Larrain sagte in einem Interview und es klingt Hochachtung dabei durch für seine Hauptdarstellerin: „Sie hat sieben Monate lang (ihre Stimme) trainiert und gelernt, wie man atmet, wie man geht , und dann hat sie jedes Musikstück geübt. Sie singt tatsächlich im Film, ihre Stimme vermischt sich mit der von Callas, um es so glaubwürdig wie möglich wirken zu lassen.“

    Italien/Chile/DEU/USA 2024, Regie: Pablo Larrain, Darsteller: Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino, Alba Rohrwacher, ab 6, 124 min

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